Verbandsunabhängige private Fachschule – Bremen Niedersachsen Oldenburg
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Covid-19-Impfung

Liebe Interessierte,

da ich das immer mal wieder und zunehmend gefragt werde, hab ich mir gedacht – ich schreib da mal was zu.

Erstmal drei Prämissen vorweg:

  • Impfungen verhindern Krankheiten – sie sind also wirksam
  • Impfungen können direkt krank machen und sie verändern das eigene System womöglich nachteilig.
  • Sich für oder gegen eine Impfung zu entscheiden ist immer (!!) eine einzigartige Entscheidung. Einzigartig sowohl auf das Individuum, als auch auf die zu verhindernde Krankheit bezogen. Eine gute Entscheidung bedarf vieler persönlicher und epidemiologischer Abwägungen.

Was sind das für Abwägungen?

Es stellen sich verschiedene Fragen:

  • Wie gefährlich ist die Krankheit? Ist sie zum Beispiel potentiell tödlich? Führt sie zu potentiell zu Langzeitschäden? Ist sie potenitiell soooo unangenehm, das ich (ihr erinnert euch, es ist eine individuelle Erkrankung) das nicht aushalten möchte?
  • Ist sie gut und relativ sicher behandelbar? Das muss nicht unbedingt schulmedizinisch sein, auch andere Therapierichtungen bieten sich da an, v.a. bei Viruserkrankungen.
  • Gibt es ein Ansteckungsrisiko? Also hab ich überhaupt die Möglichkeit diese Krankheit zu bekommen ? – weil warum sollte ich mich gegen eine Krankheit impfen lassen, die sich überhaupt nicht in meinem Lebensfeld befindet!
  • Macht mir bei all den Abwägungen, die Krankheit Angst? Würde ich mein Verhalten aufgrund dieser Angst verändern, wenn ich mich gegen die Impfung entscheiden würde und wäre diese potentielle Veränderung es wert, mich trotz aller Bedenken impfen zu lassen?
  • Habe ich schon die persönliche Erfahrung gemacht, dass Impfungen mein System destabilisieren und es mir schlechter geht, nach einer Impfung egal gegen was? Ließ sich das behandeln? Ist mir diese Gefahr wichtig genug, um mich gegen eine Impfung in Abwägung aller anderen Faktoren zu entscheiden?
  • Gibt es im Zusammenhang mit der Krankheit/Impfung eine soziale Verantwortung? Schütze ich andere? Hat es Auswirkungen auf andere, ob ich mich impfen lasse oder nicht? Sind es mir diese Auswirkungen wert, mich trotz Bedenken impfen zu lassen?

Bei diesen Fragen/Abwägungen, finde ich, dass jeder Mensch sie bei jeder Impfung, egal gegen welche Krankheit durchspielen sollte. So sieht bei mir eine Impfberatung aus.

Meine ganz individuelle Entscheidung ist: Ich lasse mich, wenn es soweit ist, gegen Covid19 impfen.

Ich akzeptiere bei jedem anderen, der über all das oben nachgedacht hat, jede Entscheidung, die er oder sie trifft.

Wo ich schon dabei bin…

Nächste schwierige Frage…

Bin ich dafür, das Menschen, die geimpft sind ein normaleres Leben führen dürfen, als die Ungeimpften? Oder ist das dann nicht ein verkappter Impfzwang?

Hier bin ich jetzt mal ganz die Frau eines studierten Philosophen und philosophisches Denken zeigt sich immer darin, dass es Dinge konsequent immer weiter denkt und am Ende auch unangenehme Schlüsse akzeptiert.

Mein Leben und meine Entscheidungen haben Konsequenzen – immer.

Zum Beispiel habe ich kein Auto – aus vielen guten Gründen. Immer mal wieder, zum Beispiel bei starkem Regen oder Wind oder sogar bei Schnee und Eis, bedeutet das mehr oder weniger starke Einschränkungen für mich. Ich muss zu Fuß gehen oder sehr unbeliebt mit dem Bus fahren oder ich bleib einfach da, wo ich bin.

Empfinde ich das Bremer Wetter also als Zwang dazu mir ein Auto zu kaufen?

Entscheidungen führen zu Konsequenzen – immer – manche der Konsequenzen gefallen mir, manche gefallen mir nicht – manche kann ich voraussehen, manche nicht – so ist das …

Wir haben vielfältige Möglichkeiten in Deutschland – wir haben z.B. die Wahl uns impfen zu lassen oder nicht.

Die Entscheidung, die wir treffen, egal, wie sie aussieht hat Konsequenzen,… s.o.

Wir könnten zu den Abwägungen von ganz oben, also noch eine dazu packen.

  • Wie wichtig ist mit in der Abwägung meine potentielle Ablehnung der Impfung in bezug auf meinen Flugsommerurlaub, einen Kino-, Restaurant- oder Museumsbesuch?
    • Ich saches euch auch hier ehrlich – das wär mir schnurz, wenn ich nicht andere gute Gründe für die Impfung finden würde…
      • nur mein Senf…- ganz einzigartig, wie unser aller Senf.
        • Schwieriger dann die Abwägung, wenn es um die potentielle Ablehnung der Impfung und die Wiederaufnahme einer geliebten oder existenzsichernden Arbeit oder den Besuch meiner potentiellen Oma im Pflegeheim ginge…

Niemand hat sich diese Pandemie gewünscht und wir alle müssen andauernd Entscheidungen treffen, die uns nicht gefallen und die wir lieber nicht treffen würden. Dann doch wenigstens im Angesicht aller vorher denkbaren Probleme.

Das ist mein Senf zu 2ct.

Wie gesagt, Jede/r darf eine andere Meinung haben, als meine. Ich mag halt meine Meinung.

Lieben Gruß und schöne Tage

Kerstin

P.S. Hierauf gab es dann Wortmeldungen, die ich auch darstellen möchte.

  1. Liebe Kerstin, vielen Dank. Zum Thema Freiheiten für Geimpfte: Freiheitsrechte werden vom Staat nicht gewährt! Sie sind unverbrüchlicher Teil eines jeden Menschen, garantiert vom GG. Geht von einem Geimpften keine Ansteckungsgefahr mehr aus, ist eine Einschränkung der Freiheit nicht möglich. Punkt. „Der Staat“ kann nichts anderes beschließen, es sei denn, „er“ möchte umgehend von einem Gericht korrigiert werden. Die „Impfpflicht durch die Hintertür“ ist also, um es konsequent zu Ende zu denken, ein vielleicht emotional verständlicher Gedanke, wenn ich mich nicht impfen lassen möchte, sachlich aber falsch und dazu ein Kampfbegriff der AFD. Würde ich mir nicht zu eigen machen wollen. Habt einen schönen Tag.
  2. Dann gab es noch eine erste Reaktion per Mail, liebe Interessierte und ich möchte dies als einen Unterpunkt in die Abwägungen mit aufnehmen.
    • Wenn ich mich schon angesteckt habe und dann geimpft werde, kann es und wird es überzufällig häufig zu schwereren Verläufen kommen. Deshalb sollte das vermieden werden.
      • Gesamtgesellschaftlich macht mich dieser Tatbestand unglücklich – als Gesellschaft sehe ich nicht, wie wir mit dem Impfen warten können – es bleibt eine individuelle Entscheidung, aber tatsächlich wissen wir alle und hoffen wir alle, auch wenn wir uns dagegen entscheiden, dass sich genug Leute finden, die sich dafür entscheiden, damit alles wieder ins Laufen kommt, ohne viele weitere Tote und Langzeitgeschädigte (Menschen und Betriebe).
        Für jeden persönlich, gilt eigentlich was immer gilt – keine Impfung für Menschen mit Symptomen von was auch immer, eventuell einen Test vorher. Und danach – weiter gut aufpassen und sich an die Regeln halten, bis statistisch gesehen, die Impfung wirkt.
        Es bleibt eine komplizierte Entscheidung!

Habt es gut miteinander!

Kerstin

 

Am 31.12.2021 hab ich hier noch was als Update ergänzt!